Im Gedenken an die schweren Kämpfe, die zu Ostern 1945 rund um Bad Erlach stattfanden, brachten Bürgermeisterin Bärbel Stockinger und Vizebürgermeister Harald Wrede eine Gedenktafel an der Friedenskapelle an.
Am 31. März 1945 erreichten sowjetische Truppen den Ortsteil Ziegelofen. An der Stelle der heutigen Friedenskapelle kam es zu heftigen Gefechten mit Einheiten der Theresianischen Militärakademie aus Wiener Neustadt, die unter dem Kommando von Hauptmann Kirchschläger standen. In diesen dramatischen Stunden verlor auch ein junger Bursche aus Bad Erlach, Mitglied der Hitlerjugend, sein Leben.
Die Marktgemeinde Bad Erlach hat mit der Errichtung der Friedenskapelle versucht, einen würdevollen Ort des stillen Gedenkens geschaffen. Sie erinnert an die gefallenen Soldaten beider Seiten – an Angehörige der sowjetischen Armee wie auch der Wehrmacht, unter ihnen viele junge Männer aus Österreich.
Die Opfer dieser Kämpfe wurden in jenem Gebiet beigesetzt, das damals noch ein einfaches Waldstück war. Diese Ruhestätte bildete später die Grundlage für die Errichtung des heutigen Friedhofs am Ulrichsberg.
Besonders in Erinnerung bleibt die große Zahl junger Menschen, die ihr Leben in diesen letzten Kriegstagen verloren – allein etwa 400 Offiziersanwärter (Fahnenjunker) der Militärakademie fielen in den Gefechten.
Mit diesem Gedenken bewahrt die Marktgemeinde Bad Erlach die Erinnerung an ein schmerzliches Kapitel ihrer Geschichte – als Mahnung zum Frieden und als Zeichen der Versöhnung.