Thermenbaustelle: Archäologen ersuchen, die Baustelle nicht zu betreten !

Eine Woche später als vorgesehen hat am Montag, dem 24. Juli, ein Team von Archäologen im Auftrag des Bundesdenkmalamtes mit einer so genannten „Notbergung“ von eventuell vorhandenen Resten einer prähistorischen Siedlung begonnen. Geleitet wird das Team von Nikolaus Franz, der Geschichte studiert hat. Seine Assistentin ist Judith Schwarzäugl, die derzeit ihre Diplomarbeit über ur- und frühgeschichtliche Studien macht. Beide Archäologen kommen aus Schwechat. Drei weitere Herren unterstützen sie in nächster Zeit bei den archäologischen Grabungen in Erlach. Die zeitliche Dauer dieser „Notbergung“ kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Bürgermeister Abg.z.NR Hans Rädler war jedenfalls bei Beginn der Arbeit an Ort und Stelle und ließ sich von den Archäologen genau informieren.

Die Archäologen nennen die erste Phase ihrer Freilegung „Putzen“. Dabei wird mit einer Haue die Oberschicht des Schotters entfernt, wonach man jene Stellen, an denen sich Pfosten eines Pfahlbaues befunden haben könnten, durch eine dunkle Färbung klarer erkennen kann. Diese Positionen werden dann genauer markiert, in weiterer Folge von Experten auch Zeichnungen davon angelegt. Siedlungsreste sollte man dann deutlicher ausnehmen können. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass nur punktuell gegraben wird, also nur dort, wo Verdachtsfälle vorliegen.

Die Archäologen werden in den nächsten Tagen bestimmte Stellen markieren. Sie ersuchen daher die Bevölkerung, die durch rot-weiße Bänder abgesicherte Baustelle nicht zu betreten. Ein Laie kann zudem dort überhaupt nichts finden, er würde aber die Arbeit der Archäologen behindern bzw. erschweren. Sollte sich jemand für die Arbeit der Archäologen besonders interessieren, sind diese gerne bereit, in ihren Pausen – zu diesem Zweck verlassen sie dann das Grabungsfeld – Auskünfte zu erteilen.

25.07.2006 00:00

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